Von der Sonne verwöhnt und voller Lebensfreude – so empfängt Freiburg seine Gäste. In der traditionsreichen Universitätsstadt mit ihren verwinkelten Gassen, den idyllischen Innenhöfen und den berühmten „Bächle“ haben große Denker wie Heidegger, Husserl und Eucken gewirkt. Freiburg kann auf eine über 900-jährige Geschichte zurückblicken, die auch heute noch in den historischen Bauwerken und pittoresken Gässle präsent ist. Das mittelalterliche Schwabentor, die verzierten Häuserfassaden und das Freiburger Münster stehen aber auch im spannenden Kontrast zu einer modernen, nachhaltigen und zukunftsweisenden Architektur.
Freiburg ist grün – nicht nur als eine der Geburtsstätten der Umweltschutzbewegung und als Stadt, die sich in Bereichen wie Solartechnik, Verkehrspolitik, Umwelt- und Klimaschutz weltweit einen Namen gemacht hat. Keine andere Stadt von vergleichbarer Größe hat mehr Wald und Weinberge und eine derartige Vielfalt von Landschaftsformen zu bieten, die sich auch mit dem nahe gelegenen Schwarzwald präsentiert. Die Lage, das milde, sonnenreiche Klima, die entspannte Lebensart seiner Bürger und Bürgerinnen und nicht zuletzt die Vorzüge badischer Küche und Keller ließen Freiburg-Besucher schon im 19. Jahrhundert von den „Vorhallen Italiens“ und dem „ersten Rausch des Südens“ schwärmen.
In diesen mediterran anmutenden Vorhallen hat sich über die Jahre eine vielfältige Bühnenlandschaft angesiedelt, dessen Herzstück das Theater ist. Daneben ist auch Freiburgs Kunstszene facettenreich, denn zahlreiche Atelierräume, Ausstellungshallen, staatliche sowie private Kunstmuseen, Kunsthandwerksbetriebe und Manufakturen sowie Galerien sind hier zu finden. Ob Steinmetze, wie Jan Schnorrenberg, Korbflechtereien, z.B. die Korbflechterei Witt, oder die Seifenmanufaktur Lorenz – in Freiburg sind unterschiedlichste Handwerke zu Hause und lassen die Manufakturen-Landschaft der Stadt aufleben.
Im Winter präsentieren auf dem Freiburger Weihnachtsmarkt im Herzen der romantischen Altstadt Glasbläser, Edelsteinschleifer und die Hersteller der traditionellen Strohschuhe ihre Handwerke. Die Glasherstellung und Glasbläserei haben eine lange Tradition im Schwarzwald und zählen zu den bedeutendsten Handwerkszweigen seit dem Hochmittelalter in der Region. Sie werden auch heute noch in vielen Manufakturen weitergeführt, wie der Glas-Manufaktur im Hofgut Sternen. Dort im Höllental beginnt die Historie der Glasbläserei bereits im 18. Jahrhundert und wird heute mit einzigartigen dekorativen Objekten und einer Schmucklinie fortgesetzt. Auch in der Stadt fertigen Manufakturen wie die Staufener Glasbläserei und Musselinglas schimmernde Glasobjekte. Der Gründer des Ateliers, Rainer Fiolka-Pitschat, wurde durch die geätzten Musselingläser in den Freiburger Treppenhäusern inspiriert.
Neben dem Glashandwerk sind in der Stadt zahlreiche Goldschmiede-Ateliers zu finden, wie die Goldschmieden Kaltschmidt in der Altstadt und Merian 23 in der Nähe des Rathauses, oder Nicol Kaemmerer, die neben edlem Schmuck auch Lampen und Skulpturen aus Metall und anderen Materialien fertigt. Einige Manufakturen haben sich auf besondere und einzigartige Produkte spezialisiert: darunter die Stückgut Manufaktur, in der alte, schöne Koffer oder Schubladen zu Möbeln werden und die Manufaktur Figura Santa, die neben Bienenwachskerzen Wohnaccessoires aus hochwertigem Olivenholz herstellt.In Keramikwerkstätten, wie Heusler Keramik und Annette Schwarte wird von Gebrauchs- über Garten- und Baukeramik bis hin zu experimentellen Objekten in Form von Röhren und Ufos Vielfältiges aus Ton gefertigt. Mit Licht und Farbe gleichermaßen spielen die experimentellen Objekte, gefertigt aus den ungewöhnlichsten Materialien, von Konrad Wallmeier, oder die Wandpaneelen aus verschiedenen Metallen, mit denen Manuela Geugelin Räume lebendig werden lässt.
Vor allem ist Freiburg auch eine Stadt für Genießer: herzhafte badische Gerichte und hervorragende Weine der Region überzeugen Genussmenschen und Feinschmecker gleichermaßen. In den typisch badischen Besen- und Straußenwirtschaften, die im Herbst und Frühjahr geöffnet haben, können die Hausmannskost, regionaler Wein, Obstbrand und Most direkt vom Erzeuger gekostet werden.Freiburgkenner sehen die besondere Zeit am geschmückten Strauß (Besen) am Straßenrand. Doch auch außerhalb der Straußenwirtschaften sind einzigartige, regional produzierte Getränk-Spezialitäten wie die Tannenliebe-Limonade von Honest & Rare, Cider von Wildfang oder Kombucha von St. Ferment erhältlich. Besondere Edel-Brände, feine Geiste oder das Unikat „Sehnsucht Dry Gin“, der mit Quellwasser aus dem Schwarzwald hergestellt wird, gibt es bei der Destillerie Onsen.
Auch das eigens gebraute Bier aus der Stadt im Breisgau überzeugt: In der Hausbrauerei Feierling werden seit 1999 verschiedene Bierspezialitäten aus biologisch-zertifizierten Rohstoffen gebraut. Badisches Bier bietet auch das junge Unternehmen Decker Bier, das mit handgebrautem Bier und Qualität überzeugt. Überregional bekannt ist die das Tannenzäpfle der Brauerei Rothaus. Seit 1791 wird dort mit dem Klassiker und anderen Bierspezialitäten, die auch im hauseigenen Brauereigasthof gekostet werden können, Geschichte geschrieben. Daneben bieten Feinkostmanufakturen wie Hakuna Matata und Ireneus Frost handgemachte Aufstrich- und Likör-Spezialitäten an. In der sonnenreichen Stadt in Baden-Würtemberg treffen regionale Spezialitäten, Kunsthandwerks-Unikate und mediterrane Landschaft aufeinander.
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