Der Atem der Welt

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Goethe, wie man ihn nicht erwartet: als Naturforscher und -schriftsteller beschäftigte der Dichter (1749-1832) sich umfassend und intensiv sein ganzes Leben mit seiner natürlichen Umwelt und seinem Erleben darin. Stefan Bollmann erfasst diese Seite von Johann Wolfgang von Goethe und das lange vernachlässigte Naturverständnis in dem umfangreichen Werk „Der Atem der Welt“.

Von Reisen nach Italien, in die Schweiz und in Deutschland, von Forschungen an Tieren, der geheimnisvollen Welt unter und über der Erde: Bollmann führt durch Goethes vielfältige Beobachtungen und Forschungsvorhaben, die sich in seinen Texten finden – eine Naturerforschung, die sich über 50 Lebensjahre des Schriftstellers erstreckte. Die Freude an den Naturwissenschaften teilte er mit seinem Freund Alexander von Humboldt, von deren Freundschaft

Natur erleben und empfinden, in ihren einzelnsten Erscheinungen und Phänomenen, in ihrer umfassenden Harmonie, das lebte Goethe, wie man bei Bollmann herauslesen kann. Im Prolog fasst er zusammen: „Goethes großartige Idee war: Je besser wir die Natur verstehen lernen, desto besser lernen wir auch uns selbst als Lebewesen kennen, denn wir sind selbst Natur.“ Damit erfasst er die Aktualität von Goethes Anliegen und seinem Verständnis der Natur für unsere heutige Zeit, für unsere Humanität und Lebendigkeit und unser eigenes Erleben der Natur.

Diese Biographie liest sich wie ein kunstvoller Roman, der den Charakter und die Geschichte des Naturforschers Goethe detailreich und poetisch von vorne bis hinten nachzeichnet und uns sein Lied von der Erde lehrt.

 

Der Atem der Welt
Johann Wolfgang Goethe und die Erfahrung der Natur
Stefan Bollmann
Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-96416-5
656 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag. mit zahlreichen Abbildungen
Erschienen im Jahr 2021

28,00 Euro

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