Zill & Engler wurde im Jahre 1887 als Likör- und Spirituosenfabrik von Carl Luis Zill und August Emil Engler gegründet.
Auch heute noch sitzt der Betrieb am gleichen Standort in Reichenbach und bietet verschiedenste Likör- und SpirituosenspeziaIitäten an.
Nach der Gründung 1887 wurde die Firma von Carl Luis Zills zweiter Frau, Clara Hedwig Zill 1908 übernommen. Vermutlich nach dem 1. Weltkrieg schied August Engler aus der Firma aus, betrieb eine Lichtpauserei und handelte mit Hefe und Margarine. Er belieferte mit dem Handwagen fast alle Bäcker von Reichenbach.
Im Jahr 1929 wurde das Anwesen von Karl Georg Elitzsch übernommen, der dort einen Flaschenbiervertrieb als Groß- und Einzelhandel einrichtete. EIn paar Jahre beitreibt Elitzsch auch wieder die Fabrikation von Likören und Spirituosen und handelt darüber hinaus mit Wein und Essig, Senf, Kolonialwaren, Landesprodukten, Konserven und Tabakerzeugnissen. Im 100. Jahr der Firmengründung wurde der Betrieb von Thomas Lauer übernommen, nachdem 1986 das Ende des Kleinbetriebes drohte. Nachdem bis dahin im bisherigen Stil, der Abfüllung per Hand, produziert wurde, musste jetzt neue Technik angeschafft werden, um konkurrenzfähig zu sein.
Um effektiver etikettieren zu können, wurde 2010 eine neue Etikettiermaschine in Betrieb genommen. Dadurch ist die Firma in der Lage, auch größere Stückzahlen zu etikettieren. Mittlerweile erstreckt sich der Kundenkreis von Zill & Engler von Hof bis Frankenberg, von Zschopau bis Gera, Leipzig und Berlin.
Das Haupterzeugnis ist der „Echt Reichenbacher Grün – Bitter“, im Volksmund auch E Drecketer genannt. Diesen Beinamen hat dieser Kräuterbitter ohne Zucker, der im Mazerations- und Destillationsverfahren nur hier hergestellt wird, möglicherweise wegen seiner Farbe – oder weil in verschiedenen Gaststätten vor dem Genuss noch etwas Pfeffer ins Glas gestreut wurde.
Im Hause Zill & Engler findet sich heute eine Vielfalt an Geschenkflaschen, Präsenten mit unterschiedlichsten Befüllungen aus eigener Produktion von edel bis rustikal – von mundgeblasenen Glasflaschen bis zu Steinzeugkrügen.