Hände halten eine Brille, während sie an einer Schleifmaschine bearbeitet wird. Holzarbeitsfläche im Hintergrund.
Manufaktur

Wollenweber Hornline

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Handwerk vom feinsten betreibt die Familie Wollenweber seit 40 Jahren in Bodenbach. Dort ist die Brillenmanufaktur„Wollenweber hornline“ beheimatet.

Der Firmenname verrät es schon: Die Brillenmanufaktur hat sich ausschließlich auf Hornbrillen spezialisiert und gehört damit zu den ganz wenigen deutschen Unternehmen, die diese Kunst noch ausüben.

Fräse bearbeitet ein Holzstück mit zwei runden Ausschnitten in einer Werkstatt.

Im Jahr 1982 begann alles. Erstklassig ausgebildet, aber lediglich mit ihren kreativen Ideen auf dem Gründerkonto, begannen Dieter und Marita Wollenweber unter schwierigen Bedingungen und praktisch aus dem Nichts heraus im Nebengebäude eines Eifeler Bauerngehöftes in Bodenbach mutig, lebensfroh und passioniert mit der Herstellung ihrer ersten eigenen Hornbrillen. Durch die kreative Begabung und den Ideenreichtum des Gründers konnte Wollenweber hornline sich als Hersteller einen positiven „Namen“ machen. Mittlerweile wird das Unternehmen in zweiter Generation, mit genauso viel Herzblut, von den Töchtern Vanessa und Sarah geführt.

Vier Personen sitzen auf einer Treppe vor einem Haus, lächelnd in entspannter Pose.

Die meisten Hörner stammen vom asiatischen Wasserbüffel. Er ist in seiner Heimat für die Menschen sehr wertvoll, da er zum Pflügen von Reisfeldern und als Lastentier gehalten wird. Selbstverständlich muss kein Tier wegen seines Horns sterben. Die Hörner sind lediglich ein Randprodukt. Denn Nachhaltigkeit ist der Firma Wollenweber sehr wichtig. Wenn die Hornplatten in die Manufaktur gelangen, beginnt die eigentliche Kunst des Brillenmachens.

Verschiedene Stücke Hornmaterial in unterschiedlichen Farbtönen und Texturen, angeordnet auf einer Oberfläche.

Die Platten geben erst nach dem Schleifen das Geheimnis ihrer Schönheit preis, denn jede hat eine einzigartige Struktur und Farbgebung. Es besteht auch die Möglichkeit, Seide oder Furnierholz dazwischen zu legen, um die Optik zu verändern. Das Aufzeichnen der Brillenform darauf, das Ausfräsen, mehrfaches Schleifen und Polieren oder das Montieren der Bügel bis zur individuellen Gravur auf der Innenseite des Bügels erfordert viel handwerkliches Geschick. Fast alles wird in Handarbeit geleistet.

Hände halten ein Schmuckstück, während es mit einer Bohrmaschine bearbeitet wird, auf einer Werkbank mit Holzoberfläche.

Bis zum Endprodukt sind über 200 Arbeitsschritte notwendig. Die Brillen aus dem kleinen Dorf in der Vulkaneifel sind weltweit gefragt, dabei sind es viele Stammkunden, die auf Brillen aus Naturhorn schwören.

Schwarzer Stift mit der Aufschrift "Wollenweber" auf einer steinigen Oberfläche.

Jede Naturhornbrille ist ein Unikat. Sie sind nicht nur leichter als Kunststoff, sondern auch individuell anpassbar und für Allergiker geeignet. Der Tragekomfort ist außergewöhnlich. Man kann die Fassungen außerdem regelmäßig wieder auffrischen und reparieren lassen.

Braune, runde Brille mit dünnem Gestell auf weißem Hintergrund.