Inspiriert von kleinsten, feinsten Details entsteht bei Stefanie Kölbel zarter, leichter, filigraner Schmuck in traditioneller Klöppeltechnik. Er zeichnet sich durch seine klare, reduzierte Formensprache aus. Formal wirken Struktur, Farbe, Dichte und Transparenz, inhaltlich die Verbindung von Tradition und Moderne.
Das traditionelle Handwerk bildet die Grundlage gestalterischer Entwicklung. Die Technologie des Spitze Klöppelns basiert auf den Bewegungen von Verkreuzen und Verdrehen, dem Verflechten von Fadenmaterial. Stefanie Kölbel verwendet hauchdünne Edelstahl- und Silberdrähte sowie handgefärbtes Polyamid. Eine bewusste Auswahl von Materialen, Formen, Farben und ein stark konstruktives Arbeiten interpretiert Tradition neu: aus der Linie entsteht eine Fläche, aus der Fläche der Raum.
Edelstahl bietet die Möglichkeit, die Spitze nach dem Klöppeln in den Raum zu bringen, um so dreidimensional zu arbeiten. Polyamid bietet die Freiheit in der Farbgestaltung. Stefanie Kölbel färbt jedes Stück von Hand. Weitere farbliche Akzente setzt die Kombination von Edelstahl mit Halbedelsteinen, Süßwasserperlen oder antiken Glasperlen. Von Transparenz und Leichtigkeit bestimmt, bleibt der Spitzencharakter erhalten. Sie erreicht Strukturen und Ausdrucksformen, welche mit textilem Material in dieser Form nicht realisierbar wären.
Durch das gekonnte Zusammenspiel von Material und Technik entstehen kleine Schätze, deren Wert sich nicht über das Material definieren lässt, vielmehr über die Zeit, die sie in die Herstellung von Hand investiert. Der Ring Confus wurde mit dem German Design Award Special 2017 ausgezeichnet. Bereits 2011 wurde Stefanie Kölbel mit dem Hessischen Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet in Lengenfeld im Vogtland und beteiligt sich regelmäßig an nationalen und internationalen Ausstellungen und Messen.