Im Sommer 2020 war es letztendlich die Corona-Pandemie, die Sophia Spitzer und Peter Baumgartner aus dem bayerisch-schwäbischen Donautal dazu bewegte, sich der handwerklichen Produktion von Obst Schaumweinen zu widmen. Peter, der eigentlich Innenarchitektur studiert und währenddessen mehrere Jahre als Koch gearbeitet hatte, trug die Begeisterung für das heimische Streuobst schon lange in sich. Durch die frühe Mitarbeit in einer örtlichen Kelterei wurde schon in Jugendjahren der Grundstein dafür gelegt.
Seine Geschäftspartnerin Sophia, Brauerin und Getränketechnologin, brachte das nötige Fachwissen für die Umsetzung des Vorhabens mit. Noch im Herbst 2020 begannen die beiden mit der Ernte der ersten Streuobstwiesen, Schnitz & Butzen war geboren. Die unbeachteten Ressourcen vor Ort zu nutzen war von Beginn an Kern ihrer Idee.
Aufgrund der im Vergleich zum konventionellen Obstbau unwirtschaftlichen Anbauform der Streuobstwiesen wird diesen einzigartigen Biotopen oft leider nur noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Sophia und Peter wollten dies ändern und widmen sich seither der Reaktivierung und Pflege dieser außergewöhnlichen Kulturlandschaft mit ihrer atemberaubenden Artenvielfalt. Rund 200-250 Bäume stehen mittlerweile unter ihrer Obhut.
Naturnahes Arbeiten ohne den Einsatz jeglicher Pestizide und anderen Pflanzenschutzmitteln liegt ihnen dabei besonders am Herzen. Und auch bei ihrer Arbeit im Keller setzt sich dieser Anspruch fort. Ungefiltert und ungeschönt lagern die Schaumweine bis zur Genussreife, zum Teil mehrere Jahre, in alten Gewölbekellern. Auch Likörweine aus Streuobst im Portwein-Stil zählen zu ihrem Sortiment.
Die Arbeit mit Maischestandzeiten, Ausbau der Weine im Holzfass, Flaschengärung oder das Rosinieren des Pressguts verdeutlicht ihren handwerklichen Umgang mit dem Produkt und wirkt sich außerdem positiv auf die Qualität ihrer Schaumweine aus. Dabei werden alle Arbeitsschritte, von der Ernte des Obstes bis hin zum Etikettieren der Flaschen, in Eigenleistung erbracht.
