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Schloss Johannisberg

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Schloss Johannisberg ist ein traditionsreiches Weingut in Johannisberg im Rheingau. Das dem Verband der Prädikatsweingüter angehörende Gut, majestätisch auf einem Hügel hoch über dem Rhein liegend , zählt zu den besten Weingütern Deutschlands.

Am Anfang der Weingeschichte von Schloss Johannisberg steht die Gestalt Karls des Großen (768 – 814). Der Sage nach hat er von seiner Pfalz in Ingelheim aus die frühe Schneeschmelze auf dem Johannisberg beobachtet, von daher auf dessen besondere Eignung für den Weinbau geschlossen und die ersten Reben pflanzen lassen. Diese Weinberge beurkundet sein Sohn Ludwig der Fromme am 4. August 817 in Ingelheim. Ab 1096 begannen dann Mainzer Benediktiner hier mit dem Bau eines Klosters, dessen Basilika später Johannes dem Täufer geweiht wurde. Eine geografische Besonderheit weist der steile Rebhang direkt unterhalb der Schlossterrasse auf. Exakt durch diese Rebzeilen verläuft der 50. Breitengrad.

Das hervorragende Mikroklima lässt hier jedoch trotz dieser nördlichen Lage neben den Rieslingen sogar Feigen, Mandeln und Zitronen reifen. Um den Johannisberg gibt es zahlreiche Geschichten von weitreichender Bedeutung. Nicht nur, dass Schloss Johannisberg das erste Riesling Weingut der Welt ist, (der erste geschlossen mit Riesling bepflanzte Weinberg seit 1720), auch die Entdeckung der Spätlese im Jahre 1775 wird mit diesem Ort verbunden, als ein Kurier mit der Leseerlaubnis zu spät auf dem Schloss eintraf und somit edelfaule Trauben gelesen wurden. Spätere Selektionen führten zu dem heute bekannten deutschen Prädikatssystem bis hin zum Eiswein.