Mit dem produzierenden Handwerksbetrieb von Steinzeug und Porzellan, im Rumfordhof im Herzen von München am Isartorplatz, hat Suzanne Bühler mit ihrem Keramikatelier PUR KERAMIK einen Ort geschaffen an dem es nicht nur Dinge des alltäglichen Gebrauchs zu finden gibt, sondern auch Einzelstücke, die experimentell und künstlerisch den Betrachter in den Bann ziehen.
Suzanne Bühler hat in München an der LMU Kunstgeschichte studiert, dann im Studium ihre Liebe zum Steinzeug entdeckt. Ausbildung bei Günter Hermans und etliche Arbeitsstellen in Frankreich (Janet Stedman, Steen Kepp, Christine Pedley, Dominique Garet) und Portugal haben sie geprägt. Traditionelle Holzöfen, koreanischen Brenntechniken, japanische Ästhetik neben nordamerikanischen Einflüssen haben ihre Arbeit beeinflusst.
1983 erst in Schwabing in einem ehemaligen Kutscherhäuschen beheimatet und später im Jahr 2002 ins Gärtnerplatzviertel in den Rumfordhof umgezogen, hat Suzanne Bühler wieder einen Ort geschaffen, der einen aufatmen lässt, angefangen bei den Rosen, die ihre Werkstatt einrahmen.
Die Farbakzente und der individuelle Stil ihrer Produktlinien sind immer bewusst so gewählt, dass ihre Arbeit modern und am Design orientiert sind. Sie sehen am Anfang `nur` eine Tasse, aber im Gebrauch spüren sie den Unterschied. Die Schlichtheit der Geschirrserien ist zeitlos und seit 25 Jahren bewährt, was Ihre Kunden zu schätzen wissen. Jahrelange Erfahrung, Geduld und Geschicklichkeit zeichnen ihre Arbeiten mit einem hohen Maß an Funktionalität aus. Sie ist immer auf der Suche nach neuen Materialien, Brenntechniken und Glasuren. Neugier ist ihre Antriebsfeder und die Töpferscheibe ihr ständiger Begleiter.
So kam es, dass sie vor 15 Jahren anfing sich mit Porzellan auseinander zu setzen. Eine neue Herausforderung! Noch heute sagt sie: “Porzellan ist eine Zicke“, aber wenn es gelingt, die größte Freude! Zum Schluss fühlt es sich an, als wäre es ein Stück von mir! Biskuitporzellan, das sind mit Wachs abgedeckte Flächen, die matt bleiben, sind bis heute ihr liebstes.
Wenn die Oberfläche matt bleibt, hat man das Gefühl das Material atmet. Poliert können auch matte Oberflächen ein haptischer Genuss sein. Steinzeug und Porzellan werden im Glattbrand bei 1270 Grad Celsius gebrannt. Das praktische Ergebnis ist die Spülmaschinenfestigkeit aller Produkte. Baukeramik ist auch so ein Lieblingsthema: so gibt es in München auf dem ehemaligen BUGA Gelände ein Mosaik im Partnerschaftsgarten von Cincinatti,USA ein 2m rundes Mosaik mit der abstrahierten Ansicht von München. In Porto, Portugal ziert ein mega Computerchip, als Brunnen den Eingang der Siemens Filiale. Ein Brunnenprojekt in Sissach in der Nähe von Basel für einen privaten Auftraggeber stellt ein Wagenrad dar, dass die Oberfläche von Wasser durchquert und unzählige kleine Strudel erzeugt.
