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Orgelbau Emil Hammer

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In der Kleinstadt Elze in der Region Hannover arbeitete der junge Philipp Furtwängler zunächst als Groß-Uhrmacher und war vorwiegend mit der Herstellung und Reparatur von Kirchturmuhren beschäftigt. 1838 vollendete er seinen ersten Orgelbau und gründete damit das Unternehmen.

Die Orgelbauwerkstatt Emil Hammer blickt auf eine lange Tradition zurück.

Es wurde seit der Gründung von Generation zu Generation weitergeführt und wechselte oft seinen Namen. Aus „Ph. Furtwängler & Söhne“ wurde mit Umzug nach Hannover und Einstieg von Adolf Hammer „P. Furtwängler & Hammer, Hannover“. Später wird das Unternehmen von der Familie Walter geführt, unterstützt von Emil Hammer, einem Neffe von Adolf Hammer. Dieser übernimmt den Orgelbau-Betrieb 1937, der jetzt „Emil Hammer Orgelbau Hannover“ heißt. Heute wird es von Georg Schloetmann und seiner Ehefrau Malgorzata geführt.

 

1990 gab es im gesamten deutschen Orgelbau noch etwa 300 Orgelbauwerkstätten mit rund 2500 Beschäftigten.

 

Im Jahr 2018 sind es durch viele Ein-Mann-Betriebe zwar circa 400 Orgelbaubetriebe, jedoch nur noch 1800 Mitarbeiter.

Die vielfältigen Instrumente, die seit 1838 von Ph. Furtwängler, Furtwängler & Hammer, sowie Emil Hammer gebaut wurden, bilden durch ihre verschiedene Stilistik und Bau-, sowie Klangcharaktere eine Orgellandschaft für sich.

Neben der Arbeit mit romantischen Instrumenten bildet der Neubau von Orgeln ebenso wie der kreative, aber auch verantwortungsvolle Umgang mit Instrumenten des Neobarock einen Schwerpunkt der Arbeit.

Bei Neubauten setzen sie auf Vollgehäuse, Kranzrahmen und Resonanzkette. Die Spielmechanik aus Holz ist heute genauso selbstverständlich wie die Freihaltung von Kunststoffen und Plastikmaterial. Aus vieljähriger Erfahrung wissen sie, dass die originären Werkstoffe wie Holz und Eisen, Leder und Messing, Blei und Zinn für die Qualität einer Orgel nicht zu ersetzen sind. So bleibt das Instrument wertbeständig und kann die Jahrzehnte überdauern.

Diese Orgeln zu bewahren und zu pflegen, zu renovieren und zu restaurieren, sowie diese Erfahrungen in neue Instrumente einfließen zu lassen, ist das Haupt-Anliegen des Unternehmens.