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Mecklenburger Orgelbau

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Der Mecklenburger Orgelbau wurde im Jahre 1966 von Orgelbaumeister Wolfgang Nußbücker gegründet. Der aus Thüringen stammende Orgelbaumeister ließ die des öfteren unterbrochene Orgelbautradition in Mecklenburg wieder aufleben.

Die neue Orgelbauwerkstatt entstand in der Stadt Plau am See. Zu Beginn wurden viele Reparaturarbeiten ausgeführt, doch durch die bald entstandene Nachfrage nach Orgelneubauten ergab sich die Notwendigkeit der ständigen Erweiterung und Vervollkommnung der Orgelbauwerkstatt, in der bis heute fast alle Orgelteile selbst hergestellt werden. Besonders gefragt waren Kleinorgeln in verschiedenen Ausführungen, die seit den 1970er Jahren angefertigt werden. Seit Mitte der 1980er Jahre entstehen auch Orgelneubauten bis 30/32 Register, die in katholischen und evangelischen Kirchen erklingen.

Nach der Wende zeichneten sich für den Betrieb ganz andere Möglichkeiten ab. Absehbar war in den neuen Bundesländern, dass weitaus mehr Restaurierungen ausgeführt werden als Neubauten. Somit blieb die Größe der neu entstandenen und entstehenden Orgeln bei 30/32 Registern.

Ein großes Augenmerk wird angesichts der Nachfrage auf Restaurierungen und Rekonstruktionen gelegt. Dabei sind die Fähigkeiten zur Herstellung aller Orgelteile, mit Ausnahme der Winderzeuger, sehr vorteilhaft. Eine Restaurierung und Rekonstruktion von Zungenregistern kann in der eigenen Werkstatt durchgeführt werden und erfolgte bei der Restaurierung der Friese-I-Orgel in der Ev.-Luth. Kirche zu Lübtheen.

Seit 1999 leitet Andreas Arnold als Inhaber den Mecklenburger Orgelbau. Aufgewachsen im Pfarrhaus ist er sehr früh mit Kirche und Kirchenmusik in Verbindung gekommen. So kommt es auch, dass Andreas Arnold mittlerweile seit über 50 Jahren im Bläserdienst steht. Von 1981 bis 1984 war er im Mecklenburger Orgelbau und konnte 1991 erfolgreich seine Meisterprüfung ablegen. Das Meisterstück steht in der Fischerkirche zu Born/Darß.

Die vom Mecklenburger Orgelbau neu erbauten Instrumente sind in erster Linie für die Liturgie und die musikalische Umrahmung von Gottesdiensten und Messen konzipiert. Bei entsprechender Größe wird auch die Konzertfähigkeit nicht außer Acht gelassen. Höhepunkt im Jahr 2000 war die Fertigstellung einer zweimanualigen Orgel in der Abteikirche St. Marien Helfta/Eisleben. Diese Orgel wurde zur gleichen Zeit projektiert und gebaut, in der der Wiederaufbau der Abteikirche St. Marien erfolgte – eine Herausforderung, die optisch und klanglich unter den bestehenden Verhältnissen gelungen ist.

2007 wurde eine zweimanualige Orgel mit 23 Registern für die Katholische Pfarrkirche St. Agnes in Magdeburg angefertigt. Besonders schöne und interessante Arbeiten in den letzten Jahren waren unter anderem die Restaurierung und klangliche Rekonstruktion der Sauer-Orgel in der Ev.-Luth. Pfarrkirche zu Güstrow, die Restaurierungen und Rekonstruktionen der Mehmel-Orgel in Starkow/Velgast oder der Voigt-Orgel in der Nikolauskirche zu Beuster/Landkreis Stendal. In den letzten Jahren wurden auch größere Orgeln restauriert, wie zum Beispiel die größte erhaltene Mehmel-Orgel in der St. Marienkirche zu Greifswald.

Zurzeit arbeitet die Werkstatt vor allem an Restaurierungen in den Mecklenburgischen und Pommerschen Kirchenkreisen der Nordkirche. Darüber hinaus laufen viele Ausschreibungen in den alten und neuen Bundesländern. In der umfangreichen und gut ausgerüsteten Orgelbauwerkstatt arbeiten ausgebildete Fachleute und die gestellten Aufgaben werden in hoher Qualität ausgeführt. Für die ständige Vervollkommnung und Erweiterung der Möglichkeiten und Fähigkeiten gibt es bei verschiedenen Projekten die Zusammenarbeit mit anderen Orgelbaufirmen.