Maximilian Mogg ist nicht nur der Name des Gründers, sondern auch des Bespoke & MTM Tailoring Ateliers in der Berliner Bleibtreustraße 27. Das Atelier hat sich auf einen klaren Hausstil spezialisiert: Eine Mischung der Stile der 20er und 70er Jahre getrieben von der Schnittsprache der Londoner Savile Row. Geprägt wird der Stil von hochgeschnittenen, weiten Hosen, langen Jacketts mit schmaler Taille, weiten geschwungenen Revers, kleinen Armlöchern und ausgestellten, leicht gepolsterten Pagodenschultern – meist geschnitten aus feinen englischen Stoffen ab 300g/m aufwärts.
Der Kreativdirektor und Gründer schwört auf die Hausstilkommunikation – ein System das auf der Savile Row Gang & Gäbe ist. Jeder Londoner Schneider pflegt und hegt seinen eigenen Stil und sammelt damit immer die für ihn genau richtigen Kunden ein. Moggs Meinung nach ist der Träger bei der Wahl seines Schneiders oder der seines Anzuges auch sonst in den meisten Fällen aufgeschmissen, da er sich selbst in seinem Alltag mit Stilistik und Proportionen nicht so intensiv auseinandersetzen kann, wie es der Profi tagtäglich nun mal macht. Die Designspezifikationen und Eigenheiten des hauseigenen Schnitts müssen zusammengefasst und durch Bild und Text dem Kunden tagtäglich nähergebracht werden. Dass dadurch trotzdem kein Einheitsbrei entsteht, ist jedem, der schon einmal bei der Auswahl eines Tuchs und Besprechung einer Stilisierung beiwohnte, oder beim Betrachten von Moggs Endresultaten schnell klar. Abweichen kann man immer vom Hausstil, aber man benötigt zunächst einen Anker, um Missverständnisse im Gespräch zwischen Kunden und uns zu vermeiden, so Maximilian Mogg.
Moggs typischer Kunde ist immer noch an der klassischen Schneidersilhouette interessiert; fordert nur das Extrem. Auch wenn das Produkt immer noch dem ähnelt, was vor 150 Jahren hergestellt wurde, kommuniziert es heute eine ganz andere Botschaft. Moggs Meinung nach kann der Anzug auch nur so und nicht anders auch noch heute eine Darseinsberechtigung in den Kleiderschränken für sich behaupten. Unsere Kunden antworten auf Fragen wie: „Wann willst Du das denn tragen?“ damit, dass sie keinen besonderen Anlass brauchen. Man sollte den Anzug tragen, weil man es möchte und weil man sich darin im Alltag wohl fühlt und gut aussieht. Angesichts des unermesslichen Einflusses, den die sozialen Medien auf die gesamte Einzelhandelslandschaft, aber vielleicht besonders auf die Schneiderei haben, ist Mogg überzeugt, dass ein Strategiewechsel notwendig ist, um erfolgreich zu sein. Moggs Kommunikationsstrategie basiert auf witzigen Musikvideos, Prosa, kurzen Stiltipps und Zeichnungen. Das Haus MAXIMILIAN MOGG glaubt nicht nur, dass dieser Ansatz effizienter ist, sondern auch viel authentischer: es geht nicht darum, als exklusiver Club wahrgenommen zu werden, sondern offene Türen zu präsentieren.
Vielleicht können sich gerade deshalb viele junge Menschen mit dem Stil des Schneiderhauses identifizieren. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Gründer selbst erst 30 Jahre alt ist, und das Durchschnittsalter des achtköpfigen Teams sogar noch jünger ist. Das Schneiderhaus MAXIMILIAN MOGG hat seinen Hauptsitz in Berlin und eine Dependance im Belgischen Viertel in Köln. Nebenbei besuchen Sie drei bis vier Mal im Jahr ihre Kunden in London, New York, Paris, Zürich, Düsseldorf und Frankfurt. Vor Ort wird Maß genommen und zum nächsten Termin die Kreation anprobiert, bevor sie zum nächsten Termin mit nach Hause genommen werden kann.