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Manufakturbrille

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Der Brillenmacher Jörn Dackow fertigt als einer der letzten seiner Art individuelle Unikate mit besonderen Materialien.

Im Beisein des Außenministers wurde Jörn Dackows Manufaktur mit einem Eintrag in das Buch „Handgemacht – die schönsten Manufakturen Deutschlands“ ausgezeichnet. Und tatsächlich lohnt sich ein Besuch in der historischen Werkstatt vor den Toren Hamburgs. Auf einem 270 Jahre alten Bauernhof, fertigt er individuelle Einzelstücke, nach den Vorstellungen seiner Kundschaft.

Der erfahrene Augenoptikermeister hat sich vieles selber beibringen müssen, denn der Beruf des handwerklichen Brillenmachers ist so gut wie ausgestorben. Nach alter Handwerker-Tradition ging er 2011 auf seine persönliche Lehr- und Pilgerreise. Sein Weg führte ihn über Brillen-historische Stätten bis nach Murano. Die Venedig vorgelagerte Insel gilt als die Wiege der Brillenmacherei.

Jörg Dackows Kunden und Kundinnen müssen allerdings etwas Geduld mitbringen, denn bis zur fertigen Brille können mehrere Wochen und mindestens zwei Termine vergehen: Die Augen werden doppelt geprüft, verschiedene Maße genommen, später der Entwurf besprochen und gegebenenfalls nochmals überarbeitet.

Doch das Warten lohnt sich: Jede Brille, die Jörn Dackows Werkstatt verlässt, ist persönlich auf seinen Besitzer oder seine Besitzerin zugeschnitten und ein Unikat. Um solch ein Ergebnis zu erzielen, sind viele Kenntnisse, handwerkliches Geschick und Zeit nötig, auch weil von Seiten der Kundschaft auch eigene Ideen oder sogar eigene Materialien für die Brille mitgebracht werden.

Bei jeder Brille muss der Brillenmacher sein Können wieder unter Beweis. Jörg Dackow sieht es als Herausforderung. Schließlich soll der Brillenträger oder die Brillenträgerin lange Freude an seiner neuen Lieblingsbrille haben.