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Kunst Muck

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Lisa Muck ist gelernte Scheibentöpferin und Künstlerin. In einer klassischen dreijährigen Lehre lernte sie das Drehen auf der Töpferscheibe, die vielfältigen Techniken und das Material Ton sowie Glasuren und Brände zu beherrschen.

Sie verbindet in ihrer Arbeit Jahrhunderte alte Techniken der Keramikherstellung und neue künstlerische Ansätze.

Seit 2017 arbeitet Lisa Muck in ihrer Hinterhofwerkstatt im Münchner Westend und betreibt seit 2021 einen Laden für Keramik, Kunst und Handwerk im Viertel. In ihrer Werkstatt entstehen Geschirr, Kunst und Keramikobjekte.

 

Das Geschirr wird aus dunkelgrauem Ton auf der Drehscheibe per Hand hergestellt. Dadurch ist jedes Stück ein Unikat.

Im zweiten Schritt werden die halbtrockenen Rohlinge mit Werkzeug auf der Drehscheibe weiter verfeinert, Henkel werden angebracht und die Keramik muss trocknen. Dann folgt ein erster Brand, der sogenannte Schrühbrand bei 900°C.

Im Anschluss wird die Schrühware mit Glasur veredelt. Erst nach einem zweiten Brand bei 1220°C sind die modernen Steinzeugstücke fertig und gehen in den Verkauf in den Keramikladen.

Lebendige Rillen, die beim Drehen entstehen, sind genauso gewollt, wie kleine Unterschiede in Form und Farbe. Handgemachte Keramik hat nicht den Anspruch, mit der Industrie zu konkurrieren. Vielmehr kann handgetöpfertes Geschirr durch seine Individualität ein besonderes Gefühl bei der Nutzung schenken.

Keramik von Lisa Muck zeichnet sich durch Schlichtheit, ausdrucksstarke Glasuren und natürliche Haptik aus. Die Formen sind unter anderem durch japanische Keramik inspiriert. Jedoch geht es Lisa Muck immer darum, einen ganz eigenen Ausdruck zu finden. So kombiniert sie beispielsweise rauen, dunklen Ton mit satiniertem Plexiglas – auf diese Weise entstehen reizvolle Dosen aus diesen kontrastreichen Materialien.

Auch experimentelle Glasurtechniken oder die Arbeit mit dem 3D-Drucker führen zu immer neuen, spannenden Ergebnissen.

Ein weiterer Teil ihrer Arbeit ist es, Keramikbegeisterten das Drehen an der Töpferscheibe beizubringen. Dieses alte Kunsthandwerk hat es in sich und es macht großen Spaß aus einem Klumpen Ton auf der Drehscheibe eine feine Form zu drehen und zu gestalten.

Das Töpferhandwerk ist nach wie vor ein Handwerk, in dem es neben den technischen Details sehr viel um das Gefühl und Gespür für das Material in der Herstellung geht.