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Kunst & Schmiede Lange

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„Vom Gestern ins Morgen“ … so der Titel einer Abhandlung über die Arbeiten des Freiberuflers und Goldschmiedes Lothar Lange in dem Buch „Die feine sächsische Art“

Es beschreibt einen Teil seines Schaffens, wo z.B. antike Artefakte, wie Kleinbronzen oder Münzen in eine moderne, zeitlose Fassung gesetzt werden –Archaisches kontrastiert mit Sachlichkeit. Irgendwie auch immer etwas Bauhaus.

Zur Verarbeitung kommen hochkarätige Metallegierungen – oft auch in Verbindung mit Acryl, Stahl oder ausgefallenen Edel-Steinen. Diese aufwendigen Arbeiten sind ob ihrer Wertigkeit und dem zeitlosen Stil für Generationen gedacht.

Gegründet wurde die Firma im Jahr 1988 – damals noch in einer kleinen, gemieteten Werkstatt. Ab 1994 dann in den eigenen, aus dem Barock stammenden und aufwendig sanierten Gewölberäumen. Weit über 2000 Unikate wurden seither gefertigt – oft in einem längeren Findungsprozess mit seinen Kunden.

So entstanden unter anderem auch Amtsketten und Bischofsringe. Seit einigen Jahren gibt es noch ein zweites Atelier im Park von Fürst Pückler. Dort existieren Hobelbank, Axt und Kettensäge, neben edlen Hölzern, Glasfaser und Verbundmaterialien – sozusagen der Ausgleich zum Perfektionismus an der Werkbank des Goldschmiedes.

Es entstehen Figuren und Objekte – irgendwie zwischen Reduktion und Punk. Nicht ganz artig – und immer etwas schräg. Die kann man sich nicht schön sehen – sie sind es – oder eben nicht. Wer das Atelier von Lange in der Heringstraße von Bautzen sucht, erkennt es schon von weitem.

Sein Wappentier – ein großer, grasgrüner Frosch mit Kugel und Krone grüßt weithin sichtbar. Und auch alle, die keinen Faible für Schmuck haben, machen doch dort zumindest ein Foto.