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Kühn Design & Metall

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Das Schmieden, Eisen- und Stahl-Formen ist für Achim Kühn bis heute ein Ereignis, ein Prozess aus dem Feuer: Hartes wird weich formbar. Wer formt, kann sich vom Material leiten lassen oder sich ihm widersetzen. Es ist ein Spiel mit dem Kräfteverhältnis von Metall, Menschenkraft und von Fantasie. Sein Credo: viele Eisen im Feuer, im Leben und in der Liebe.

Der Berliner Achim Kühn erlernte das Schmiedehandwerk in der väterlichen Werkstatt Prof. Fritz Kühn und legte 1963 die Meisterprüfung ab. Darauffolgend studierte er Architektur an der Bauhaus Universität Weimar und arbeitet seit 1967 selbständig als Metallbildhauer, Kunstschmied, Fotograf, als Autor und Restaurator. Über einen Zeitraum von 50 Jahren bildete er Lehrlinge aus. Meisterschüler aus aller Welt trainierten unter seiner Leitung die Technik des Schmiedens.

Mondkuss Kupfer Treibarbeit Durchmesser 220cm

 

Seit über 50 Jahren entwirft und realisiert er Skulpturen. Zwischen 5 cm und 15 Metern liegen die Dimensionen seiner Metallwerke, darunter sieben Brunnen, die er im Auftrag seiner Heimatstadt Berlin aufstellen konnte. Das Archiv belegt mehr als 200 Auftragswerke für den öffentlichen und kirchlichen Raum sowie 50 Restaurierungsprojekte.

Die Kunstkritikerin Ingeborg Ruthe stellte 2019 fest: „Immer sind es aufwärts schwingende Stahlskulpturen voller Musikalität, lineare, rhythmisch bewegte Kompositionen, deren geschmiedete Leichtigkeit und abstrakte Eleganz überraschen. Achim Kühn hat eine Vorliebe für kinetische, heitere, spielerische,harmonierende Konstruktionen. Formungen, die, der Natur abgelauscht, zu eleganten, abstrakten Gebilden werden: klingende Blütenpollen aus schimmerndem Metall, Formen von Gestirnen und Blitzen, Schatten werfende Flechtwerke“.