Die Stuhl- und Korbflechterei Witt wurde 1961 von Bernhard und Margarete Witt in Freiburg gegründet und stellt unter anderem Rattanmöbel, Truhen, Lampenschirme, Stuben- und Puppenwägen her.
Der Meisterbetrieb wird nun in der zweiten Generation von den Geschwistern Gaby und Roland Witt weitergeführt, außerdem ist Marion Lerner seit 1990 fester Bestandteil des Teams.
Die Korbflechterei Witt ist vielseitig aufgestellt. In erster Linie umfasst das Arbeitsgebiet das Verarbeiten von Weiden. Dabei werden nicht nur traditionelle Körbe wie Einkaufs-, Wäsche- und Regalkörbe hergestellt, sondern auch kreative Neuinterpretationen des Flechthandwerks gefertigt.
Verarbeitet werden neben Weiden Stuhlflechtrohr, Rattan, Peddig, Binsen und verschiedene Schnüre. Die Korbflechterei baut einen kleinen Teil der Weiden selbst an, der Rest wird zugekauft. Die verwendeten Naturmaterialien mit der richtigen Technik machen die Flechtwaren langlebig, robust und nachhaltig – so werden die Waren häufig an die nächste Generation weitergegeben.
Ein weiterer Zweig der Korbflechterei ist das Neueinflechten von Stühlen mit verschiedenen Flechttechniken und Materialien, so zum Beispiel Wienergeflecht, Dänenstühle oder Tectastühle.
Bei der Herstellung von Rattan-Sesseln in Einzelanfertigung oder Kleinserien wird zuerst eine 1:1 Zeichnung erstellt. Anschließend werden die Rattanstangen mit Hilfe von Hitze per Hand in die richtige Form gebogen, zusammengebaut und ausgeflochten.
Die Korbflechterei bietet zudem Eskrima/Rattanstöcke in unterschiedlichen Längen für Kampfsport und Therapien und verschiedene Flechtkurse an. Die Flechtwaren werden im Verkaufsraum sowie auf regionalen Kunsthandwerkermärkten ausgestellt. Zu ihren Kunden und Kundinnen zählen unter anderem Privatpersonen, Bäckereien, Ladeneinrichter, Architekten, Museen, Schulen, Kliniken, und viele mehr.
Das Flechthandwerk wurde 2016 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
