Manufaktur

Kösen

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Seit über 100 Jahren wird in Bad Kösen Spielzeug hergestellt. Käthe Kruse gründete das Unternehmen 1911/12 als Puppenwerkstätten. Mit ca. 100 Mitarbeitern stellte sie ihre weltberühmten Puppen her.

1949 verließ sie Bad Kösen, um mit ihren Kindern in Donauwörth eine neue Firma aufzubauen. Nach treuhänderischer Verwaltung durch den Staat wurde das Unternehmen um 1953 enteignet und in Volkseigentum überführt, das die traditionsreichen Puppen als VEB Kösener Künstlerpuppenwerkstätten weiterproduzierte.

Die ersten Plüschtiere stellte das Unternehmen 1959 auf der Leipziger Messe aus. Nach erfolgreicher Markteinführung wurde die Plüschtierproduktion aufgebaut und die der Puppen zurück gefahren.
Im Jahre 1964 wurde die Puppenproduktion eingestellt und das Unternehmen in VEB Kösener Spielzeug umbenannt. Die enge Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle, der das Unternehmen 10 Jahre unterstand, brachte viele kreative Produkte und sehr gute Designer hervor, die für Kösen arbeiteten.

Mit der Wende 1989 brach der Markt förmlich über Nacht weg und VEB Kösener Spielzeug stand, wie viele andere Firmen, vor dem Aus. Unter Führung der Treuhand interessierte sich die Firma Steiff für Kösen. Es gab eine zweijährige Zusammenarbeit, nach der sich die Firma Steiff nicht zum Kauf des Unternehmens entschied.

Um eine Abwicklung des traditionsreichen Unternehmens zu vermeiden, kaufte die Bad Kösener Unternehmerfamilie Schache 1992 das Unternehmen. Dr. Schache war zu dieser Zeit Bürgermeister von Bad Kösen.

 

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Unternehmens Kösener Spielzeug möchten den Kindern und Erwachsenen die Vielfalt der Tierwelt im Kleinen wie im Großen nahebringen. Fasziniert von der Anmut und Würde der wild lebenden Tiere entwerfen die Designer/innen naturnahe Plüschtiere lebensecht in ihrer natürlichen Haltung.

Ein Anatomiestudium ermöglicht die Beobachtung vieler Details. Die Kösener Plüschtiere sind kuschelig und liebenswert, ohne Karikaturen zu sein. Viele Kösen-Artikel sind mit Designpreisen ausgezeichnet und haben das Prädikat „spiel gut“.