Manufaktur

Kleine Glasschmiede

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Die „kleine Glasschmiede“ aus Mühldorf am Inn in Oberbayern Glasperlendreherin Petra Thumm.

Im Jahr 2013 kam sie bei einem Glasbläser-Workshop mit dem wunderbaren Material Glas in Berührung. Seither hat sie es nicht mehr losgelassen. Von Hand fertigt sie aus Glasstäben (Weichglas) verschiedener Glashütten, am Gasbrenner, Glasperlen und Figuren. Anschließend verarbeitet sie diese Glasperlen mit Schmuckkomponenten aus Silber und Edelstahl zu Schmuckstücken und Gebrauchsgegenständen. Dieses alte Kunsthandwerk beherrschten schon die Wikinger und Ägypter. Es gibt Glasperlenfunde, die sind 2000 Jahre alt.

Der Name der „kleinen Glasschmiede“ entstand aus einer Laune ihres Mannes, da sie mit Holzfällerhemd und Lederschürze arbeitet und ihr Mann sagte sie sähe aus wie ein Schmied! Daraus wurde die „Kleine Glasschmiede“. Aus diesen handgefertigten Glasperlen stellt sie nicht nur Schmuckstücke sondern auch Gebrauchsgegenstände, wie zum Beispiel Weinkorken, Tortenheber etc.her. Auch der Sand vom Lieblingsstrand, eine besondere Weinflasche,… kann so zu einer besonderen Erinnerung werden und im Glas verewigt werden. Eine Besonderheit ist ihr „Gefährtenschmuck“ (Erinnerungsperlen) für Tierfreunde, etc. die sich eine bleibende Erinnerung an ihr geliebtes Haustier wünschen. Dabei werden die Haare des treuen Begleiters bzw. die Asche im Glas verarbeitet.

Beim Gefährtenschmuck ist der ganze Herstellungsprozess dieses Erinnerungsstücks etwas ganz Besonderes und sehr emotionales. Jede einzelne Glasperle wird von Hand am Gasbrenner (Gas und Sauerstoffgemisch) bei gut 1.200°C aus Glasstäben geschmolzen und gefertigt. Keine Perle gleicht der anderen. Jede ist also ein Unikat. Glas wird aus in der Natur vorkommendem Sand, Soda, und Kalk hergestellt. Die Glasstäbe werden in Glashütten produziert, die zur Farbgebung noch verschiedene Stoffe dazu geben. Verarbeitet werden Gläser verschiedener Glashütten wie zum Beispiel Effetre aus Murano, aus der Farbglashütte Lauscha oder der Farbglashütte Reichenbach.