Manufaktur

Keramikwerkstatt Stephan Hartmann

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Ob Geschirr, Blumentöpfe oder ganze Kachelöfen – die kunstvollen Einzelstücke, die Stephan Hartmann in seiner Werkstatt fertigt, bringen ein Stück Ursprünglichkeit in ihre Umgebung zurück.

„Der Entstehungsprozess lässt viel Freiheit und braucht zugleich Muße und Zeit. Die Hand ist das wichtigste Instrument.“ Das Zitat des Keramikers Stephan Hartmann beschreibt seine Philosophie und Arbeitsweise. Der mit Familie und Freunden umgebaute Stall in Eresing, nicht weit vom Ammersee in Oberbayern, bietet auf 100 Quadratmetern und seit fast zwei Jahrzehnten Platz für Werkstatt und Laden gleichermaßen.

Weiche Erde verwandelt sich unter Hartmanns Händen in steinharte Keramik und bleibt doch ursprünglich und schlicht. Für Drinnen oder Draußen: marmoriertes Porzellan, lichte Porzellanlampen, Steinzeuggeschirr von modern bis rustikal, Gartenkeramik mit natürlichem Charme, Kacheln und Kachel-, Pizza- und Brotbacköfen entstehen in Hartmanns Werkstatt und zeigen ein breites Spektrum. Seine Erfahrung und sein Wissen gibt Hartmann auch gerne weiter, zum Beispiel im Rahmen des Handwerkerhofs für Jugendliche der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell und in fortlaufenden Kursen für Erwachsene.

Das Grundmaterial sind zumeist verschiedene Tonmehle und Schamotten.
Für die urigen Pflanzgefäße und Brottöpfe setzt Hartmann den Ton mit effektiven Mikroorganismen an. Werkzeuge zum Bearbeiten des Tons werden, falls nicht vorhanden passend für den jeweiligen Zweck gebaut. Das Material wird exakt gemäß den Ansprüchen zu den Massen gemischt. Bei Temperaturen von 850 bis 1280 Grad Celsius wird von der kleinen Schale, zur Kachel bis zu künstlerischen Einzelstücken alles gebrannt. Die Temperaturen beeinflussen beispielsweise die spätere Festigkeit des Materials, oder die Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit. Auch die Anzahl der Brände variiert.

Dabei kommt die Arbeit mit eigenen Mischungen und Glasuren und das Experimentieren mit der Gestalt und mit den Formen zur vollen Blüte. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei der einfachen Form und Ausführung.
Durch die Verwendung von verschiedenen Oberflächentechniken, entsteht eine persönliche „Handschrift“. Spezielle Brenntechniken, u.a. Brennen in Reduktionsatmosphäre oder Raku-Keramik schaffen individuelle – auch auf Kundenwünsche abgestimmte – Gegenstände und Objekte.

Der Laden im Eingangsbereich der Werkstatt, zeigt eine Auswahl der Arbeiten.
Die Farben, der Geruch und das Licht ergeben zusammen mit den irdenen Stücken eine angenehme Atmosphäre. Und wer mag, darf gerne dem Meister bei der Arbeit in der Werkstatt über die Schulter schauen.
Stephan Hartmann hat in der Keramik seine Berufung und Leidenschaft gefunden. Die Werkstücke sind authentisch in Farbe und Form und immer auch ein Stück von ihm selbst.