Ingo Cesaro betreibt die einzige mobile Handpresse im deutschsprachigen Raum und ist ein Reisender in Sachen Gutenberg Seit Mitte der 80er Jahre reist der Schriftsteller und Herausgeber Ingo Cesaro mit einer kompletten Druckerei im Pkw von Veranstaltung zu Veranstaltung.
Ingo Cesaro betreibt die einzige mobile Handpresse im deutschsprachigen Raum und ist ein Reisender in Sachen Gutenberg
Seit Mitte der 80er Jahre reist der Schriftsteller und Herausgeber Ingo Cesaro mit einer kompletten Druckerei im Pkw von Veranstaltung zu Veranstaltung. Auch bei speziellen Ausstellungen der „Schwarzen Kunst“ ist er mit seiner Handnudel aktiv und druckt vor Ort und erklärt den Zuschauern das System Johannes Gutenberg.
Vorher las er Schülern Gedichte aus seinen Veröffentlichungen vor, was ihn nicht sehr befriedigte. Dann leitete er kreative Schreibwerkstätten. Auch die befriedigten ihn nicht. Also bot er nachhaltige Literaturwerkstätten an, die Schreibwerkstätten von dreizeiligen Kurzgedichten in Haiku-Form und eine Setz-und Druckwerkstatt „wie zu Gutenbergs Zeiten“ beinhalteten. Da er ja viel mit Handpressenverlagen als Autor zu tun hatte, kam ihm diese Idee.
Hier war es ihm möglich, wirklich alle Schülerinnen und Schüler bei seinen Projekten mit einzubeziehen, denn nach der Kopfarbeit kam die Handarbeit an die Reihe. Und bei drei Zeilen plus Name war niemand überfordert und es gab schnell Erfolgserlebnisse. Deshalb hat er sich, wie er ausführte, für die dreizeiligen Kurzgedichte entschieden. Hier ist er sich sicher, dass die Lettern im Setzkasten auch ausreichen.
Vor Ort entstanden überwiegend Plakatgedichte auf farbigem Papier im Format A 3, aber auch auf Stoff. Natürlich wurden auch T-shirts bedruckt und es entstanden Editionen, die oft mit Holzschnitten bereichert wurden.
Schulen, Universitäten, Kulturämter, Unternehmen und Gruppierungen luden Cesaro für solche kreativen Projekte ein, die er als einziger anbot.
Er organisierte in Kronach Projekte zum bundesweiten Tag der Druckkunst, dazu vom 17. Sept. bis 16.Oktober 2022 internationale DruckKunstWochen im Rahmen von 550. Geburtstag von Lucas Cranach d. Ä. und 500 Jahre Septembertestament. Er war Ehrengast bei der Frauenfelder Buch- und Druckkunst Messe und wurde zum Hot Printing Druckfestival nach Offenbach eingeladen. Auf seine Anfrage in Offenbach schrieb ihm die Museumsleiterin u. a. „. . und natürlich sind Sie mit Ihrer Handpresse ganz herzlich eingeladen zum Druckfestival nach Offenbach. Die Neue Cranach Presse kennen wir natürlich und freuen uns, wenn Sie bei uns auf dem Festival drucken….“.
Als mail-art-Artist beteiligt er sich an internationalen mail-art-Projekten mit typografischen Arbeiten und organisiert auch solche.
Die NEUE CRANACH PRESSE gründete er in Kronach zusammen mit den Verlegern Hendrik Liersch (Berlin), Werner Hiebel (München) und dem Buchbinder Stefan Cseh aus Forchheim.
In seinem Handpressenverlag, der NEUEN CRANCH PRESSE veröffentlicht er immer wieder Editionen und Mappenwerke, z. B. zusammen mit Christoph Meckel. Die Textblätter der gesamten Auflage sind damals im Foyer des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg gesetzt und gedruckt worden.