Manufaktur

Homolka & Steinbeck Geigenbau

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Schon seit den 1950er Jahren wird in der Geigenbauwerkstatt von Homolka & Steinbeck das Geigenbauhandwerk ausgeübt, Instrumente repariert und verkauft. Das Ladengeschäft mit Werkstatt liegt im Stuttgarter Westen im Erdgeschoss eines alten Stadthauses.

Geigenbau ist Herzens- und Vertrauenssache. Diesen Grundsatz verfolgen Hans-Jörg Homolka und Markus Steinbeck.

Geigenbaumeister Hans-Jörg Homolka übernahm 1990 die Werkstatt von seinem Lehrherrn Felix Paulus und führt das Geschäft nun schon über 30 Jahre. Seit 2021 wird die Werkstatt nun von zwei Geigenbaumeistern weitergeführt. Der ehemaliger Lehrling und Mitarbeiter Markus Steinbeck ist nach bestandener Meisterprüfung ebenfalls zum Teilhaber geworden.

Ein Erfolsgarant des kleinen Teams ist die große Bandbreite der von ihnen gebauten oder verkauften Violinen, Violas, Celli und Kontrabässe. Für Kinder und Amateure halten sie ständig eine Auswahl an guten Einsteigerinstrumenten, auch zur Miete, bereit. Ambitionierte Laien und Profimusiker schätzen das große Angebot von Neubauten bis hin zu hochwertigen alten italienischen, französischen und deutschen Meisterinstrumenten. Diese werden mit Expertisen international anerkannter Experten angeboten.

Zudem werden sowohl alltägliche Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten als auch komplizierteste Reparaturen, Restaurationen und Arbeiten an historischen Instrumenten und Bögen durchgeführt.

In der Werkstatt entstehen neue Meisterinstrumente nach dem Vorbild alter italienischer Meister in reiner Handarbeit. Jedes Instrument ist eine Einzelanfertigung und besticht durch ein individuelles Lackbild sowie hervorragende klangliche Eigenschaften.

Violinen, Violas und Celli nach alten Geigenbaumeistern wie Guarnerius, Gagliano, Gofriller, Montagnana, Stradivarius und auch eigene Modelle erfüllen die Wünsche der Spielenden. Dabei orientiert man sich an den jeweiligen Vorbildern bezüglich Korpus-Umriss oder der Form von Schnecke und F-Löchern. In der Ausarbeitung wird jedem Instrument dann durch die eigene Handschrift und feine handwerkliche Umsetzung ein individueller Charakter gegeben.

Der Bau einer Violine dauert ca. 180 Arbeitsstunden, bei einem Cello rechnet man mit 400 Stunden. Es werden nur spezielle, lange gelagerte Tonhölzer verwendet: Für Boden, Zargen und Schnecke bosnischer, schön geflammter Ahorn und für die Decke langsam und gleichmäßig gewachsene Fichte aus den Alpen. Im Lager kann auf einen reichhaltigen Fundus an besten Hölzern – teils noch vom Vorgänger – zurückgegriffen werden.

Hans-Jörg Homolka ist einer der wenigen Geigenbauer, die regelmäßig junge und interessierte Menschen zum Geigenbauer ausgebildet haben. Auch aktuell ist ein Lehrling in der Werkstatt tätig.

Egal, ob ein Schülerinstrument für einen Anfänger, ein neu gebautes oder ein antikes Instrument gesucht wird: Die Qualität muss stimmen. Zum Kundenstamm zählen daher nicht nur Solisten und Profimusiker aus dem In- und Ausland, sondern auch zahlreiche Bundespreisträger bei „Jugend Musiziert“ spielen auf Instrumenten aus dem Hause Homolka & Steinbeck.