Die Manufaktur holzstueckwerk wurde 2008 in einem kleinen Gleisdreieck im Berliner Stadtteil Lichtenberg von Jürgen Zehnpfennig und Monika Weber gegründet.
Dort fertigen die beiden von Hand nachhaltige Hirnholz-Küchenbretter und Vollholzunikate von der Schale bis zum Kleinmöbel. Beide arbeiten seit 25 Jahren für Museen in ganz Deutschland an der ästhetischen Inszenierung von Exponaten.
Die Arbeit mit Holz und der Aufbau der Werkstatt war zunächst Ausgleich zu der oft fordernden Arbeit im Museum. So bauten sie sich einen kreativen Freiraum auf, in dem sie ganz ohne Zeitdruck und ohne Vorgaben von Außen, ausgehend nur vom Material – dem Holzstueck – Neues schufen.
Ihre Herangehensweise hat dabei eher etwas von Bildhauerei oder Montage als von Design und Handwerk. Sie planen das zukünftige Objekt nicht am Schreibtisch, sondern immer ausgehend vom vorhandenen Material.
Jürgen Zehnpfennig rühmt vor allem die große Vielfalt an Hölzern, die in der Werkstatt Verarbeitung finden. Dies sind vorwiegend heimische Hölzer, wie z.B. Esche, Eiche, Kirsche oder Nussbaum, die als Resthölzer aus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung stammen. Doch die am meisten inspirierende Quelle an Hölzern bietet ihnen ein Holzretter, der gefällte Raritäten aus dem Straßenraum Berlins sammelt und ihnen zur Weiterverarbeitung überlässt. Eibe, Flieder, Wacholder, Schnurrbaum, Hartriegel, Vogelbeere, Steinweichsel, Weissbuche – alle in Farbe, Struktur und Geruch sehr eigen, werden erprobt, gedrechselt und geschnitzt.
Dabei kann es sein, dass ein Stück Birne erstmal einige Jahre herumliegt, bevor es seine Form z.B. in einer Vase findet. So ist ihre Idee des Upcyclings nicht als Konzept entstanden, sondern eine zwangsläufige Folge ihrer Art zu arbeiten. Über die Jahre versuchten sie sich in verschiedensten Techniken, aus Freude daran, immer wieder etwas neues zu erlernen. Drechseln, schnitzen, sägen, montieren. Auf diese Art entstehen Schüsseln und Schalen, Teller, Wandbilder, Schatullen, Löffel und vor allem Schneidbretter.
Seit über 20 Jahren fertigen sie ihre unvergleichlichen Hirnholzbretter für den täglichen Gebrauch in der Küche. Sie erstellen Tableaus aus quer zu Maserung aufgesägten Hölzern, bei denen die Holzfaser wie bei einer Bürste aufrecht stehen. Dafür werden Holzlatten nebeneinander verleimt, wieder aufgesägt und dann ihren Mustern entsprechend neu verbunden. Auf diese Weise werden die Jahresringe des Baumes sichtbar und es entstehen in vielen Arbeitsschritten überraschende Holzbilder, die noch dazu wie ein traditioneller Metzgerblock besonders robust und langlebig sind.
Bei der unerschöpflichen Fülle an verschiedensten Maserungen werden Jürgen Zehnpfennig und Monika Weber es nie müde, ein Produkt zu kreieren, das in der Herstellung zwar gleichförmig, aber in der Optik unglaublich vielfältig ist. Jedes dieser Bretter ist ein Einzelstück und ein Blickfang in der Küche und auf der Tafel. Holzstueckwerk verkauft seine Produkte ausschließlich direkt ab Werkstatt, über seinen Online-Shop oder auf ausgewählten, anspruchsvollen Design- und Weihnachtsmärkten.