Manufaktur

Holger Starcken Atelier für Blaudruck

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Heute erlebt der Blaudruck wieder eine Renaissance . Das Handwerk und seine Individiualität sind im Bereich des Kunsthandwerks wieder gefragt.

Leider ist der Begriff des „ Blaudruck“ nicht geschützt ,so das heute auch Siebdruck(blaue Farbe wird maschinell auf einen weissen Stoff gedruckt) auch als Blaudruck verkauft. Eigentlich müsste der Beruf Blaufärber und nicht Blaudrucker heißen ,da ja einer weisser
Stoff ( Baumwolle und Leinen ) nach dem Bedrucken blau gefärbt wird.

Die Technik des Blaudruckens ist ein Reservedruckverfahren ( ähnlich der Batik).Auf einem großen Tisch wird ein langes weißes Tuch aus Baumwolle oder Leinen ausgelegt. Für das Aufbringen der Muster ,wie Blätter ,Bäume Punkte und Blumen benutzen wir Druckmodeln, die zum Teil schon 200 -250 Jahre alt sind. Diese Modeln sind mit zahlreichen Messing-stiften versehen ,die als Gesamtbild diese filigranen Muster ergeben. In unserem Atelier können wir auf 1500 Modeln zurückgreifen.

Die Druckfläche des Models wird mit Papp ,eine dicke Klebemasse, getaucht und dann Stück für Stück auf den Stoff gedruckt. Den Papp kocht sich jeder Blaudruck ein Jahr im voraus nach gemeinen Rezepten. Nach dem Drucken wird der bedruckte Stoff zur Seite gelegt ,damit sich der Papp mit dem Stoff verbindet.

Gefärbt wird der Stoff in den Sommermonaten in der Indigoküpe in der, der bedruckte Stoff an einem Färbering 8 -10 mal in die Küpe getaucht wird und zwischen den einzelnen Färbe-gängen das Indigo sich mit dem Sauerstoff verbindet und oxidiert.Je nach Luftdruck entstehen dann immer andere Blautöne. Nach dem Färben wird der Stoff dann mehrmals ausgewaschen, damit der Papp sich wieder löst Nun leuchten weiße Muster auf blauen Tuch.

Besonderheiten in unserem Atelier sind Baumgestaltungen ,sowie geometrisch bis verspielte Darstellungen auf Bekleidungsunikaten. So entstehen Kaftane, Kimonos, Kleider, Blusen, sowie Tisch –und Bettwäsche und Stoffgestaltungen.