Die Manufaktur wurde 1990 von dem Ehepaar Klaus und Christa Kolbe gegründet. Dank der Freiheit der Unabhängigkeit gelang es Klaus Kolbe nach und nach, ein von Jahr zu Jahr umfangreicheres und ausgefalleneres Schwibbogensortiment zu schaffen.
Der Schwibbogen von Max Schanz, auf dem das Dorf Seiffen mit einer Kirche abgebildet ist, wurde zunächst von Klaus Kolbe mit Sternsängern bestückt, dann vergrößert und mit elektrischem Licht ausgestattet.
Auch die Landschaften, Orte und die Vielfalt der Charaktere änderten sich im Laufe der Zeit. Die Serie „Vom Bergmann zum Spielzeugmacher“ zeigt nicht nur den Bergbau, dem sich Klaus Kolbe in besonderer Weise verschrieben hatte, sondern auch die Entwicklung des aus der Not geborenen Spielzeugherstellers in Seiffen und Umgebung.
Damit war die Kreativität von Klaus Kolbe aber noch lange nicht erschöpft. Auch wenn die Mimik der Figuren auf seinen Schwibbögen wunderbar lebensecht wirkte, war er dennoch nicht zufrieden und versuchte, den abgebildeten Menschen Leben einzuhauchen. Unter Verwendung von Holzzahnrädern gelang es ihm schließlich, lebendige Kunstwerke zu schaffen. Die Schwibbögen von Klaus Kolbe sind unglaublich naturgetreu und detailgetreu.
Neben zahlreichen weiteren Preisen erhielt Klaus Kolbe 2010 eine Auszeichnung für sein Lebenswerk und wurde 2014 zum Botschafter des Erzgebirges ernannt. Diese Ehrungen für seine Arbeit bestätigten ihn in seinem Weg, etwas Besonderes zu schaffen und damit die Menschen zu erreichen Herzen war das Richtige.
Klaus Kolbe starb am 15. März 2015 im Alter von 70 Jahren nach langer und schwerer Krankheit. Er hat es geschafft, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und sich einen Namen zu machen, der dem Handwerk eine ganz neue Bedeutung gibt. Seine Familie führt die Manufaktur in seinem Sinne weiter und ist bestrebt, seine Kraft, Entschlossenheit und Kontinuität der Vergangenheit und seinen unerschöpflichen Ideenreichtum, seine Weitsicht und intellektuelle Stärke der Gegenwart in eine beständige, kreative und erfolgreiche Zukunft zu übernehmen.