Manufaktur

Goldschmiede Backhaus

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In der Goldschmiede Backhaus in Erfurt werden seit 1987 individuelle Schmuckstücke in hoher Qualität gefertigt.

Gründer Markus Backhaus erwarb die Goldschmiede, damals 22-jährig, noch während seiner Meisterausbildung. Verschiedene Hürden des sozialistischen Wirtschaftssystems mussten dafür überwunden werden, wie z.B. die erforderliche Verarbeitungsgenehmigung für Edelmetalle bei dem zuständigen Ministerium in Berlin.

13 Maschinen und Geräte, die man aufgrund der damaligen Mangelwirtschaft nicht zu kaufen bekam, wurden in Heimarbeit gefertigt. Anfänglich durften gerade einmal 40 Gramm Feingold und 2000 Gramm Feinsilber im Laufe eines Kalenderjahres erworben werden.

Als der Jungunternehmer im September 1987 zum ersten Mal seinen Betrieb für die Kundschaft öffnete, stand bereits eine lange Schlange vor seinem Geschäft. Am Abend war die Auftragskiste mit Arbeit für ein Vierteljahr gefüllt. Aufgrund des außerordentlich hohen Bedarfs an Dienstleistungen in der Schmuckbranche schrieb das Unternehmen bereits im Jahr 1988 schwarze Zahlen. Die Räumlichkeiten in der Schlösserstraße 40, einem über 200 Jahre alten Gebäude, wurden 1996 übernommen.

Markus Backhaus legte den Fokus stark auf handwerklich-kreative Qualitäten und auf Individualanfertigungen. In der Goldschmiede Backhaus entstehen in erster Linie außergewöhnliche Unikate in Gold, Silber und Platin. Neben den bekannten Edelsteinen wie Diamant, Smaragd, Rubin oder Opal werden auch sehr seltene Mineralien wie Sternsaphir, Demantoid oder Hackmanit verarbeitet. Nach wie vor stellen andere Naturmaterialien wie hochwertige Edelhölzer und organische Schmucksteine eine inspirierende Bereicherung für das Design neuer Schmuckstücke dar.

Im September 2016 trat der aus Kalifornien stammende John-Michael Mendizza in die Firma ein und brachte neue Impulse mit. Unter anderem nahm die 1993 mit dem Kauf des ersten Computers ganz zaghaft begonnene Digitalisierung Fahrt auf, so dass heute unter anderem auch 3D-CAD und digitales Zeichnen wertvolle Arbeitsinstrumente sind und ganz neue Möglichkeiten schaffen. So wurde das Jahr 2020 das bisher wirtschaftlich erfolgreichste in der Laufbahn der Goldschmiede Backhaus. Seit 2022, nach dem Wegzug von Markus Backhaus nach Schweden, war John-Michael Mendizza Geschäftsführer des Betriebs und seit Anfang 2023 führt er die Goldschmiede als Inhaber.

In der komplett eingerichteten Goldschmiedewerkstatt werden individuelle Schmuckstücke in hoher Qualität und dank unterschiedlichster Fertigungsmethoden hergestellt, angefangen von traditionellen Schmiede- und Montagearbeiten bis hin zum computergestützten 3D-Modelling mit anschließender Umsetzung in Gold, Silber oder Platin.

Diese Technik bietet die Möglichkeit, zunächst ein virtuelles Schmuckstück zu erstellen und es gegebenenfalls vor der realen Produktion zu modifizieren, um der Kundenidee bestmöglich gerecht zu werden.