Manufaktur

Geigenbau Tebbi

Beitrag lesen

Das Geigenbauatelier Tebbi liegt im Zentrum von Saarbrücken, direkt gegenüber von Musikhochschule und Staatstheater. Seit über 40 Jahren werden hier Streich- und Zupfinstrumente gebaut und repariert.

Die beiden Söhne des Firmengründers, Heinz und Elias Tebbi, erlernten ihr Handwerk an der Geigenbauschule in Klingenthal und führen gemeinsam mit ihrer Mutter Luzia Tebbi die Familientradition in zweiter Generation fort. Ein Schwerpunkt der Werkstatt liegt auf der Reparatur und Restaurierung hochwertiger Streichinstrumente. Von Bogenbespannungen über Rissverleimungen, Klanganpassungen bis hin zur kompletten Restaurierung beschädigter Instrumente wird hier alles für die Geigenfamilie getan. Auch Instrumente, die lange nicht gespielt wurden und oft in einem bedauernswerten Zustand sind, können wieder in neuem Glanz erstrahlen und die nächste Generation erfreuen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Neubau von Instrumenten, auch nach speziellen Kundenwünschen. Dazu wird luftgetrocknetes Holz verwendet, das  Vater Tebbi vor über 30 Jahren eingelagert hat. Die Instrumente werden entsprechend ihrer Holzbeschaffenheit individuell bearbeitet, komplett von Hand gebaut und mit Öllack lackiert. Die Ausbildung zum Handwerker in einem traditionellen Beruf hindert sie jedoch nicht daran, innovativ zu sein. Im Gegenteil: Auf Basis der technischen Fähigkeiten und des tiefen Verständnisses für die Probleme der Musiker entstehen immer wieder neue und moderne Problemlösungen.

Mit Hilfe von 3D-Druck und CNC-Fräsen entwickelt Geigenbau Tebbi neue Kinnhalter, die auch individuell gefertigt werden können. Klangliche Anpassungen erfolgen im Geigenbau meist durch Positionierung und Ausarbeitung von Steg und Stimme. Um hier optimale Ergebnisse zu erzielen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Musiker und Geigenbauer notwendig.

Die ständige Suche nach optimalen Prozessen, die sich aus der Kombination der Möglichkeiten traditioneller Handwerkskunst mit modernster Technik ergeben, steckt noch in den Kinderschuhen; einige Innovationen werden noch erwartet. So brachten beispielsweise die ersten Versuche mit kohlefaserverstärkten Bassstäben sehr vielversprechende Ergebnisse.