Manufaktur

Freiburger Orgelbau

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Die Orgelbauerfamilie Späth besteht mittlerweile in fünfter Generation in direkter Familienabfolge. Seit der Gründung 1862 wurden schon über 1.000 Instrumente für fünf Kontinente hergestellt.

Die erste Orgelbauergeneration war Alois Späth (geb. 16.6.1825 in Ennetach/Oberschwaben, gest. 7.7.1876 in Ennetach). Er wurde nach einer Schreinerlehre ab 1844 von Vitus Klingler, Ennetach, im Orgelbau ausgebildet. Dessen Nachfolger wurde er 1862. Er baute sechs Orgelwerke zwischen 8 und 18 Registern.

Seine Söhne waren Franz Xaver Späth (geb. 22.11.1859 in Ennetach, gest. 5.10.1940 in Ennetach) und Albert Späth (geb. 15.2.1866 in Ennetach, gest. 8.3.1948 in Ennetach). Sie machten ab 1872 eine Lehre beim Vater, übernahmen später die Werkstatt und gründeten 1891 die Firma Gebrüder Späth. Bis 1923 wurden schon 300 Instrumente hergestellt. 1912 erhielten wir den Titel „Hoforgelbaumeister“, 1928 den Titel „Päpstlicher Hoflieferant“.

In dritter Generation übernahemn die Brüder Dr. Karl Späth (geb. 3.11.1899 in Ennetach, gest. 30.10.1971 in Ennetach) und August Späth (geb. 4.9.1908 in Ennetach, gest. 25.9.1979 in March-Hugstetten) das Unternehmen. 1964 zog man um nach Freiburg und gründete die Firma „Freiburger Orgelbau“ zusammen mit seinem Sohn.

Hartwig Späth (geb. 8.2.1942 in Ennetach). Er richtete die Werkstatt in einer ehemaligen Zigarrenfabrik ein mit dazugehörigem Herrenhaus.

Heute leitet die Werkstatt Orgelbaumeister Tilmann Späth (geb. 13.5.1984 in Freiburg) in fünfter Generation. Mit 20 Mitarbeitern werden Orgeln neu gebaut für Kirchen und Konzertsäle auf der ganzen Welt. In den letzten Jahren wurden neben einigen Projekten in Europa auch drei Konzertsaalorgeln nach China und zwei Kirchenorgeln nach Süd Korea geliefert. Aber auch die Restaurierung, Renovierung Reinigung und Wartung von Instrumenten ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Hierbei werden fast alle Teile der Orgel selbst hergestellt (Fertigungstiefe ca. 90%).