Drei Frauen in weißen Blusen tragen bunte Strohhüte vor einer malerischen Landschaft.
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Fiona Bennett

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Fiona Bennett entwirft moderne Hüte für Damen und Herren in einem spektakulären Konzeptladen mit großen Panoramafenstern.

Als Fiona Bennett ihre Ausbildung zur Modistin machte, war Berlin noch durch eine Mauer geteilt. Sie hat, 1966 in Brighton geboren, einen Großteil ihres Lebens hier verbracht. Ein Kind dieser seltsamen Insel Westberlin, die die Freiheit wie zum Trotz gegen alle bestehenden Verhältnisse lebte wie kaum ein anderer Ort jener Zeit. Die Mauer fiel, es öffneten sich nie gekannte Räume, es galt eine neue Stadt zu erobern, und die Kreativen waren wie immer vorne dran. Fiona Bennett bezog eine alte Seifenfabrik im früheren Ostbezirk Mitte und erschuf dort ihren eigenen Kosmos. Hüte, die immer mehr als Dekor waren, tragbare Kunststücke, die wie der Anfang einer Erzählung sind, die Stimmungen schaffen und die Welt ein Stück schöner machen.

Fiona Bennett mit einem weißen Hut und rotem Lippenstift, schaut direkt in die Kamera.

Seit 25 Jahren fertigt Fiona Bennett maßgefertigte Hüte für Privatkunden, Modeschauen, Film, Theater und Werbung. Ihre Hüte zierten die Titelseite der Vogue, führende Modemagazine machen ganze Fotoserien mit ihren Kreationen, Prominente aus aller Welt tragen Bennetts Modelle. Jeder Hut wird in einem mehrtägigen Prozess von Hand gefertigt, eine Tätigkeit voller meditativer Ruhe und Konzentration, ein seltenes Relikt der Vergangenheit in der Gegenwart.

Person mit einem großen, strohfarbenen Hut mit rotem Pompon, vor einer malerischen Landschaft im Hintergrund.

Jede Kollektion ist auch für Fiona Bennett eine Reise in unbekanntes Terrain. Sie hat schon Origami-Figuren aus Seide gefaltet oder Cowboy-Hüte aus Sinamay geformt. Sie veredelt klassische Formen mit ihrem eigenen Charme, nimmt dem Herrenhut die Strenge und dem großen Auftritt die pompöse Schwere.

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Die farbenfrohe „One world summer“-Kollektion zum Beispiel wird traditionell von Korbflechtern in Ghana in Handarbeit hergestellt. Die Hüte werden aus Kinkanhe-Gras gewebt und in einem Dorf in der Region Bolgatanga in Ghana mit natürlichen Farbstoffen gefärbt. Die Produktion der Hüte unterstützt somit die Entwicklung der Gemeinschaft und hilft den Frauen, ihre Familien zu ernähren.

Hände nähen an einem weißen, geflochtenen Stoffstück, das mit roten Stecknadeln fixiert ist.

Der Sinn für das Schöne, der Wille zum Ausdruck, er findet bei Fiona Bennett stets neue Felder, verlangt nach Raum. Sie hat die Kopfbedeckung entstaubt, mit Leichtigkeit und spielerischer Freude. Und dennoch bewahren ihre Kreationen die Würde und den natürlichen Stolz, der wahre Schönheit begleitet.