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Erben Geigenbau

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Der Name Erben steht für eine lange Tradition im Geigenbau: Viele Familienzweige im Stammbaum sind mit dem Instrumentenbau verbunden.

In der Münchner Meisterwerkstatt reparieren und fertigen Vater und Sohn seit über 40 Jahren klassische Streichinstrumente. Die Liebe zur Musik, zu ihrem kunstvollen und zutiefst sinnlichen Beruf sowie die Freude an Qualität und Präzision prägen beide gleichermaßen.

Klang, Spielbarkeit, Tragfähigkeit, Ansprache und Farbbrillanz – jedes noch so kleine Detail findet in der Geigenbauwerkstatt Erben Beachtung. Das Gespür für den Ton, die Intuition, Stimmungen und Erfahrungswerte, von Musikern und Musikerinnen, von Kollegen und Kolleginnen, sie alle fließen in die Arbeiten mit ein. Sie werden Teil der zeitlosen Meisterstücke und prägen auch die sorgfältigen Reparaturen. Immer mit dem Ziel, ein Instrument mit einer einzigartigen Stimme zu schaffen, das für die Musikerin oder den Musiker perfekt ist.

Acht bis zehn Instrumente baut Peter Erben pro Jahr: Geigen, Bratschen, Celli, Kontrabässe und Gamben. In den letzten 40 Jahren sind so über 350 Meisterstücke entstanden, wertvolle und zuverlässige Begleiter für Menschen, deren Berufung und Leidenschaft die Musik ist. Hohe handwerkliche Kunst, ein perfektes und präzises Zusammenspiel aller Komponenten und die Aufmerksamkeit auf jedes Detail, das immer einen Einfluss auf das gesamte Instrument hat, zeichnen Peter Erbens Arbeiten aus. In Anlehnung an historische Vorbilder, verbunden mit fachlicher und künstlerischer Freiheit, hat er im Laufe seiner Tätigkeit einen ganz eigenen Stil entwickelt.

Für die Decken seiner Instrumente verwendet Peter Erben ausschließlich sorgfältig abgelagertes Fichtenholz aus dem Latemar in Südtirol – nach überlieferter Tradition zur Winterzeit und bei abnehmendem Mond selbst geschlagen. Zum richtigen Zeitpunkt gefällt, sind die besonders langsam und gleichmäßig wachsenden Hölzer überaus unempfindlich gegen Trockenrisse und herrlich tragfähig im Ton. Die Böden seiner Geigen, Celli, Bratschen und Gamben entstehen aus altem bosnischem Ahorn, wunderschön geflammt und fein in der Maserung.

Immer ist Peter Erben dabei auf der Suche nach einem Klang, der warm, voluminös und kraftvoll ist. Gewünscht ist ein Klang, den man gut modulieren kann, der dem Musiker große Ausdrucksmöglichkeiten bietet und der einen weiten Raum für Gefühle entstehen lässt. Jeder Handgriff hat ein Ziel: diesem Klangideal zu entsprechen und das Beste zu erreichen.

Die Instrumente, die in die Geigenbauwerkstatt kommen, sind Kunstwerke. Die Aufgabe der Bauer ist es, sie zu bewahren und das Ideal ihres Klangs zu entfalten. Hier bündeln sich langjährige Erfahrung und vielfältige Kenntnisse verschiedenster Reparaturmethoden. Die Studien von Peter Erben und seinem Sohn Martin Erben bei so namhaften und ausgezeichneten Werkstätten wie Hill & Sons (London), Bruce Carlson (Cremona) oder Marcel Richters (Wien) bilden dabei das handwerklich-künstlerische Fundament. Im Laufe der Jahre haben Vater und Sohn nicht nur ihre Fähigkeiten perfektioniert, sondern auch eigene Wege gefunden, Instrumente auf sanfte Weise wert- und materialerhaltend zu restaurieren.

Das Bewahren, die ursprüngliche Intention und der Stil des Erschaffers sowie der Respekt vor dem Instrument stehen dabei im Vordergrund. Mit dem Wissen um die unterschiedlichen Schulen des Instrumentenbaus, ihrer Geschichte und ihrer Schaffensweisen repariert die Geigenbauwerkstatt Erben selbst wertvollste Geigen, Bratschen und Celli, um ohne sichtbare Eingriffe ihre ureigene Schönheit zu entfalten und ihnen ihren Klang zurückzugeben.

Zahlreiche Laien- und Profimusiker, darunter bekannte Solisten, wissen diesen Service zu schätzen und vertrauen der Geigenbauwerkstatt Erben regelmäßig ihre Instrumente an.