Manufaktur

Christian Masche

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Das Atelier von Christian Masche befindet sich in dem kleinen Dorf Ortwig im Oderbruch, das sich zu einem Siedlungs- und Wirkungsort für zahlreiche Künstler und Kulturschaffende entwickelt hat. Auch für den Designer und Kunsttischler Christian Masche ist die urtümliche Landschaft die Inspirations- und Materialquelle für seine Holzskulpturen.

Er experimentiert seit Jahren mit dem Werkstoff Holz als Ausgangsmaterial für Kunstformung und erweitert darauf aufbauend stetig die Varianten seines künstlerischen Ausdrucks. Der gebürtige Berliner widmet sich seit 1988 seiner Leidenschaft und Passion. Nach einer Lehre als Tischler arbeitete Christian Masche als Restaurator für Holzgegenstände bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg in Potsdam. In seinen Objekten trifft klares sachliches Design auf natürliche Holzstrukturen – die warmen Naturtöne der Hölzer werden kontrastreich mit Metall, Keramik, Porzellan und Beton kombiniert. So entstehen außergewöhnliche Leuchtobjekte, Gefäße, Schmuck, Handschmeichler und Windlichter. Mit extrem scharfen Spezialwerkzeugen arbeitet er die Objekte, vornehmlich aus Esche und Laubhölzern aus der näheren Umgebung, aus dem Holz heraus und lässt so filigrane Kunstobjekte und Wohnaccessoires entstehen. Seit 2006 widmet Masche seine Arbeit dem Thema „Objekte der Trauerkultur“. Der Umgang mit dem Tod scheint eine Frage des gesellschaftlichen Wandels zu sein, daher ergeben sich völlig neue Anforderungen und Möglichkeiten.

So werden Särge entwickelt, die früher Möbelstücke waren, Urnen, die als Minibar dienen oder Urnen, die nicht begraben werden, sondern ein ständiger Ort des Abschieds sind. Die Formgebung der Urnen bietet Raum für die Interpretation unseres Lebens, unseres Weges und unseres Todes.