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Boochen

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Jing Jing Qi wurde in Hefei/China geboren wo sie Produktdesign studierte. Sie sah ihre Stärken jedoch mehr in der Arbeit mit Textilien und dem Gestalten von Kleidung. So entschied sie sich dafür, in Hannover Modedesign zu studieren. Sie schloss das Studium mit dem Gewinn des jährlich ausgelobten Modepreises ab.

Auf der Suche nach einem gestalterischen Ziel nahm sie sich eine Auszeit und reiste. Beim Surfen auf Bali fielen ihr zwei Dinge auf: es gibt nur wenig Bademode für Frauen welche auch für Wassersport geeignet ist und es gibt sehr viel Plastik in den Ozeanen.

Aus diesen Erkenntnissen formte sich der Wunsch Teil einer Lösung für diese Probleme zu sein. Sie gründete das Label boochen. Ihr Anspruch ist es, gut sitzende und schöne Bademode zu gestalten, welche zudem auch nachhaltig produziert wird.

Alle ihre Entwürfe bestehen aus Stoffen die aus recycelten Plastik aus Meeresabfällen wie Plastikflaschen oder alten Fischernetzen gewonnen werden. Der Aspekt der Nachhaltigkeit sollte aber hier nicht als Verkaufsargument, sondern als positiver Nebeneffekt funktionieren. Alle Schnitte, Prints und Designs werden von Jing Jing Qi selbst entworfen. Das Besondere an den Schnitten ist, dass die Teile wendbar sind. Das heißt, sie können sowohl auf Rechts als auch auf Links getragen werden. Somit ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten. Viele Teile aus der Kollektion sind zudem modular kombinierbar und lassen sich einzeln dazukaufen.

Ein weiterer Aspekt, besonders in Hinsicht auf Aktivitäten im Wasser, ist, dass sich viele der Schnitte einstellen lassen um so zum Beispiel beim Sport etwas mehr Halt zu bieten oder beim Entspannen am Strand wieder etwas lockerer sitzen.

Für ihre Prints lässt sich Qi oft in der Natur inspirieren. Fröhliche Blumenmuster, japanisch angehauchte Fisch- und Wellenmuster oder leicht entfremdete Leopardenprints zeigen, dass Nachhaltigkeit sich nicht von herkömmlicher Mode unterscheiden muss. Auch wenn die Produktion nicht im Haus erfolgt, sind bis zum Erstellen eines Serienreifen Musters etliche Handgriffe nötig.

Aus Handskizzen entstehen erste Entwürfe, diese werden am Rechner weiterbearbeitet. Konstruktionszeichnungen sowie Muster müssen erstellt, getestet und ggf. angepasst werden. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf den Details. Wie lassen sich die Bikinis und Badeanzüge tragen, wie verstellen? Können sie den hohen Ansprüchen bei Sport und Freizeit gerecht werden? Rücksprache mit Profisportlern helfen die Produkte stetig zu verbessern.