Hinter jedem Glas Honig der Bärensteinimkerei in Plauen verstecken sich viele Stunden Arbeit.
Vom Nektar aus der Blüte bis zum Honig aus der Bärensteinimkerei in Plauen ist es ein langer Weg. Ein Großteil der Arbeit wird von den Bienen geleistet. Für ein Glas von 500 Gramm Honig fliegen sie etwa 50.000 Mal aus und legen hierbei eine Strecke von circa 120.000 km zurück, was in etwa drei Erdumrundungen entspricht.
Ist der Nektar gesammelt muss dieser noch getrocknet und verarbeitet werden. Währenddessen ist der Imker damit beschäftigt, die Bienen über das Jahr zu pflegen und mit ihnen einen fairen Handel einzugehen.
Aufgrund von verschiedenen Krankheiten, die durch die Globalisierung eingeschleppt wurden, sind die Bienen auf das Wissen und den Schutz des Imkers angewiesen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Varroa-Milbe, welche ohne das Eingreifen des Imkers schnell ein ganzes Bienenvolk schädigt. Neben der Pflege der Bienen steckt die Bärensteinimkerei auch viel Zeit in die Ernte und die Aufarbeitung des vom Bienenvolk gesammelten Honigs.
Im Idealfall kann der Imker zweimal im Jahr den Honig ernten, dies ist von der Konsistenz abhängig. Die von den Bienen mit Honig befüllten Waben kommen nun aus dem Bienenvolk in die Honigküche. Das ist keine leichte Arbeit, die Beuten sind nun voll mit Honig und wiegen somit bis zu 40 kg.
In der Honigküche werden die Waben nun von Hand entdeckelt und kommen anschließend in die Honigschleuder. Dort wird der Honig aus den Waben rausgeschleudert, durch Siebe gefiltert und anschließend in einem Eimer aufgefangen. Der Honig ruht nun einige Tage bis er anfängt zu kristallisieren. Um im Glas einen gleichmäßig cremigen Honig zu haben, wird dieser nun täglich für etwa zehn Minuten gerührt, bis er seine richtige Konsistenz erreicht hat.
Der vorletzte Schritt ist das Abfüllen ins Glas. Oft bringen Honigkunden die Gläser aus dem Vorjahr wieder zur Imkerei zurück.
Für das Abfüllen werden die Honiggläser von ihren alten Etiketten befreit und noch einmal in der Spülmaschine gereinigt. Somit können die Imker bis zu 100 Prozent der Gläser wiederverwenden. Das Abfüllen ist zwar ein relativ monotoner Vorgang, birgt aber seine Herausforderung in der Zähflüssigkeit und Klebrigkeit des Honigs. Das Honigglas wird anschließend von Hand etikettiert. Das fertige Glas kann nun in der Imkerei gekauft werden.
So gelangt der leckere und cremige Honig auf den Frühstückstisch.