Manufaktur

Atelier Transparente Welten

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Bei Daniela Melzig werden Tonaufnahmen, Fotografien, Filmsequenzen, Performances und Schattenfotografien zu medialen Installationen.

Zu Beginn der konzeptuellen künstlerischen Arbeit werden thematische Fotografien am Computer bearbeitet. Diese stammen aus freigegebenen Archiven oder werden digital oder analog angefertigt. Aus den digitalen Grafiken entstehen Druckvorlagen, welche mit Hilfe eines manuellen Druckverfahrens auf die Träger übertragen werden. Der Abdruck der Grafik erscheint malerischer als die Vorlage, welche durch die Transparenz des Glases noch verstärkt wird.

Als Träger werden die verschiedensten Glasarten und Materialien verwendet. Alte Fensterscheiben, Fund-Glas, Fensterscheiben, Mosaiksteine, Seide, Seidenpapier, Transparentpapier, und viele mehr. Wichtig dabei ist die Transparenz des Materials, um ein Durchscheinen zu garantieren. Das Bild erlangt dabei eine gewollte Unschärfe und Tiefe.

Durch Überlagerung von mehreren Glasschichten entsteht eine Dreidimensionalität, wie sie zum Beispiel in einem Pop Up-Buch verwendet wird. Die Überlappung der Zeiten und geschichtlicher Ereignisse, die nicht verleugnenden Zusammenhänge der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind inhaltlich eng mit der Materialauswahl verbunden.

Die entstehenden Schatten als Symbol für das Lebendigwerden der Vergangenheit kann mit Hilfe der neuen Medien die verschiedensten Aspekte und Kunstformen eröffnen. Die Glasdruckbilder erinnern oftmals an alte Fotoplatten, welche in den Anfängen der Filmkunst verwendet wurden. Aus den Glasdrucken und deren geworfenen Schatten oder Fotografien entstehen wiederrum Videosequenzen. So schließt sich das Band zwischen den Generationen.

Materialien und Techniken zu vermischen, zu experimentieren, zu forschen und neue Medien sowie Ausdrucksformen zu kreieren und ihre Arbeitsweise zu vertiefen und fortzuführen, ist das Anliegen von Daniela Melzig.

Diese in den geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext zu stellen: