Hände halten eine Brille aus Holz, während sie auf einem dunklen Tisch liegen, mit sanften Schatten im Hintergrund.
Manufaktur

Enzo Forciniti Westwerk

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Enzo Forciniti ist eigentlich Designer. Doch nach jahrelanger Arbeit als Grafiker war er auf der Suche nach einem Ausgleich, der möglichst wenig Computerarbeit beinhaltet.

Der entscheidende Moment war ein Besuch beim Optiker. Auf der Suche nach einer eigenen neuen Brille kam dem Leipziger die Idee, die nächste Brille nicht zu kaufen, sondern einfach selbst zu bauen. Die Entscheidung, dafür Holz zu benutzen viel ihm dann nicht schwer – es war einfach die absurdeste Herausforderung. Nach monatelangem Experimentieren stand fest: Es ist machbar!

Hand, die eine Holzbrille hält, während sie an einer Maschine zur Bearbeitung von Brillenrahmen arbeitet.

Holz vereint natürliche Schlichtheit mit moderner Eleganz, dabei verbreitet es Wärme und altert würdevoll. Für die Herstellung seiner Brille verwendet Forciniti unterschiedlichste Holzarten in unzähligen Kombinationen. So entsteht eine vielfältige Auswahl an Oberflächen, Farben und Maserungen. Das Besondere an den Brillen von Enzo Forciniti ist das Design.

Werkbank mit Werkzeugen und Materialien, beleuchtet von einer Lampe, im Hintergrund ein Porträt von Enzio Forciniti.

Jede Brille ist eine Maßanfertigung, genau auf die Kundin oder den Kunden zugeschnitten. Hier kommt dem Brillenbauer die langjährigen Erfahrungen als Designer ebenso zu Gute wie sein ästhetischer Blick. Sowohl individuelle Wünsche werden berücksichtigt, wie auch die Anatomie des Gesichtes. Das Ergebnis sind passgenaue Unikate von klassisch-stilvoll bis auffällig-extravagant.

Porträt von Enzo Forciniti in seiner Werkstatt, während er an einer Holzbrille arbeitet.

Die Herstellung erfolgt hauptsächlich  in Handarbeit. Es ist eine Mischung aus Handarbeit, historischen, selbstgebauten und auch modernen Werkzeugen. Für eine Holzbrille werden mehrere dünne Furnierschichten unter hohem Druck zu einem Stück verleimt. Aus diesem Rohling sägt oder fräst der Brillenbauer Fassung  und Bügel aus. Mittelteil und Bügel werden mit hochwertigen Metallscharnieren durch Nieten vereint.

Hände polieren eine Holzbrille auf einer Werkbank, umgeben von Werkzeugen.

Die verwendete Technik ermöglicht weitere Feineinstellungen zur optimalen Passgenauigkeit. In mehreren, aufwändigen Schritten wird die Oberfläche beschichtet. Erst dadurch erlangt die Brille ihre Beständigkeit. Außerdem bringt dieses Verfahren die Holzstruktur vollendet zur Geltung. Ausgewählte Optiker setzen schließlich die Gläser ein.

Porträt von Enzio Forciniti, der eine Holzbrille in den Händen hält, auf einem dunklen Hintergrund.

Zwar hat Enzo Forciniti mittlerweile eine beachtliche Anzahl an Mustern und Designs, die auf das jeweilige Gesicht zugeschnitten oder variiert werden können. Doch entwickelt er auch komplett neue Modelle nach den Wünschen seiner Kunden. Die bringen dafür neben Ideen auch schon mal eine alte Brille oder ein Foto als Inspirationsquelle mit in die Werkstatt. So ist fast nichts unmöglich.

Verschiedene Holzbrillen und Brillenfassungen liegen auf einem Tisch, umgeben von weiteren Brillen und Zubehör.

Bei Holz als Material soll es aber nicht bleiben, denn mittlerweile baut er auch Brillen aus anderen Materialien, wie Acetat, Horn oder Metall. Man darf also weiter gespannt sein auf die Brillen von Enzo Forciniti aus Leipzig.

 

Holzbrillen in verschiedenen Designs auf Regalen ausgestellt, Teil eines Porträts von Enzo Forciniti.

Fotos von: Copyright Christoph Busse